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Elsass - Kultur |
Artikel vom 12.12.2008 |
Elsass - Kultur
Freudenrausch statt Kaufrausch
Das kann einem verleiden und ist einem beinahe schon jetzt: Jedes Jahr werden allenorten die Giggernillis-Weihnachtsmärkte grösser und noch langweiliger
Von Jürg-Peter Lienhard
Zuoberst am Eiszapfenlichter-Baum leuchtet nicht der «Stern von Bethlehem», sondern der (Voll-)Mond - aber der ist echt! Foto: J.-P. Lienhard, Basel © 2008
Das «christliche» Weihnachstfest steht dieses Jahr unter einem sehr unchristlichen Stern: Demjenigen des gigantischen, gnadenlosen Egoismus und des längst entlarvten Kapitalismus! Nie war Besinnung so nötig wie jetzt, aber selbst auf den Weihnächtsmärkten wird spekuliert - auf den Kaufrausch! Nur weg aus dieser verlogenen Umgebung, auch wenns nur ein Abend lang ist. Aber wohin?
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Artikel vom 09.11.2008 |
Elsass - Kultur
Claude Vigées Stunde
Der multikulturelle Poet sprach aus Anlass des Erscheines seiner umfassenden Anthologie «Mon Heure sur la Terre» in Mulhouse vor eindrücklich zahlreichem Publikum
Von Jürg-Peter Lienhard
Multikultureller Elsässer mit gobaler Weitsicht: Claude Vigée, grossartiger Erzähler, Poet und analytischer Beobachter der Gesellschaft, an seiner Lesung in der Mülhauser «Société Industrielle» (SIM). Foto: J.-P. Lienhard, Basel © 2008
Der französische Schriftsteller Claude Vigée (87) hielt am Mittwoch, 5. Oktober 2008, in der altehrwürdigen Société Industrielle (SIM) von Mulhouse (Elsass) vor grossem Publikum eine Lesung und Vortrag über seinen Lebenslauf. Der höchst agile Poet beobachtet die abendländische Gesellschaft mit einem analytischen Auge, das er zumeist unfreiwillig im Durchgang seiner verschiedenen Heimaten im Abend- und Morgenland geschärft hatte. Seine Gedichte und Erzählungen sind daher von grösster politischer Brisanz, wenngleich sie auch im Gewand des individualistischen Poeten gekleidet sind.
Im Elsass und auch anderswo nicht selbstverständlich, wenn es um Poesie geht: Der beinahe voll besetzte Vortragssaal und ein ungeteilt aufmerksames Publikum. Foto J.-P. Lienhard, Basel © 2008
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Artikel vom 04.11.2008 |
Elsass - Kultur
Brahms im Zeichen des Dichters
Konzert, Ausstellung, Lesung und Anthologie zum 100. Geburtstag von Paul-Georges Koch in St-Louis
Von Redaktion
Dichtete auf Hochdeutsch: Pfarrer Paul-Georges Koch aus dem elässischen Vogesenstädtchen Münster. Foto zVg Jean-Christophe Meyer, St-Louis © 2008
Der elsässische Dichter, Pfarrer und Organist, Paul-Georges Koch, wäre dieses Jahr 100 geworden. Der im Geist Rilke nahestehende Lyriker gilt als einer der bedeutendsten Dichter des Elsass in Hochdeutscher Sprache. Mit einem Orgel-Rezital und der zweisprachigen Lesung von Gedichten Kochs am Freitag, 7. November 2008, will der «Cercle Paul-Georges Koch» den Gedenktag begehen und mit einer Ausstellung am Wochenende vom 8. und 9. November 2008 die Erinnerung wachhalten.
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Artikel vom 17.10.2008 |
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's Härbschtfyr
Fotoserie der brennenden Wälder und Gedichte zum Herbst von Nathan Katz und Paul-Georges Koch
Von Jürg-Peter Lienhard
Blick von der «Challhöchi» bei Metzerlen in den Sundgau.
Der Oktober 2008 beschert uns wiederum einen prächtigen Herbst mit beinahe sommerlichen 20 Grad am Tag. Ein Grund mehr, die Wanderschuhe anzuschnallen um sich zum Beispiel in den Sundgau aufzumachen. Da brennen die Wälder bis in die Häuser hinein in den prächtigsten Farben. Gucken Sie sich die folgenden Herbstbilder an und erfreuen Sie sich an den Herbst-Gedichten der beiden Sundgauer Dichter Nathan Katz und Paul-Georges Koch. Alle Fotos: J.-P. Lienhard, Basel © 2008
Einsame Herbst-Wanderin auf dem Gempenstollen.
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Artikel vom 26.06.2008 |
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Mit Fotostrecke
Thann feiert Tannenverbrennen
Am Montag, 30. Juni 2008, wird im schmucken Vogesenstädtchen Thann das traditionsreiche Tannenverbrennen gefeiert
Von Redaktion
Stehen jeweils schon am Morgen des 30. Juni bereit: Die umgekehrten Tannen-Pyramiden für das Fest der drei Tannen in Thann. Sie werden jeweils auf dem früheren Friedhof vor der Stiftskirche aufgestellt - heute ist es ein Parkplatz… Foto zVg OdT, Thann
Die minnesängerische Dichtung zur Sagengestalt Tannhäuser, die in die gleichnamige Oper Wagners eingeflossen ist, hat mit der Legende des Vogesenstädtchens Thann nur den mysteriösen Pilgerstab gemeinsam. Thann feiert auch im Jahr 2008, wie stets am 30. Juni, mit einem beeindruckenden «Drei-Tannen-Verbrennen»-Fest die Nacht, an dem vor bald 900 Jahren angeblich drei Flammen über dem Ort am Himmel erschienen sind - französisch heute «les trois sapins» genannt.
Das Feinste der drei Regio-Münster Strassburg, Freiburg und Thann bekam seinen feinen Turm vom Basler Remigius Faesch. Auf dem Brunnen links Bischof Theobaldus, nach dem das Münster genannt wird. Foto J.-P. Lienhard, Basel © 2008
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Artikel vom 26.06.2008 |
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Aktualisiert mit Fotoreportage vom 28. Juni 2008
Die Traumweber vom Schlossberg
Eine Zeitreise ins 17. Jahrhundert versprechen die Darsteller «Les Tailleurs de Rêve» von Kruth-Wildenstein in den Hochvogesen an den Wochenenden vom 28./29. Juni und 16./17 August 2008 von 14 bis 18 Uhr
Von Redaktion
Von Szene zu Szene wandern und sich direkt ins 17. Jahrhundert begeben, wo man die Geschichte des Schlossbergs ob dem Wildensteiner See erlebt: Veranstaltungs-Plakat für die Darstellungstage 28./29. Juni und 16./17. August zwischen 14 und 18 Uhr.
Was tun, wenn jetzt die Euro 08 - endlich - zu Ende ist, wo sich erholen von den Strapazen am Bildschirm? webjournal.ch gibt Ihnen einen buchstäblich heissen Tip: Die Wanderung mit den Darstellern von «Les Tailleurs de Rêve» am wildromantischen See von Kruth-Wildenstein ist Theaterspektakel, Geschichtskunde und fröhliches Erlebnis in einem. Und das Beste daran: Man kann mit dem Zug hin und zurück fahren, denn zu den «Vorstellungen» können Sie zwischen 14 und 18 Uhr dazustossen, wann Sie wollen: Der Rundgang dauert zirka zwei Stunden. Zeit genug, um den letzten Zug nach Mulhouse und von dort nach Basel rechtzeitig zu erwischen.
Die Mädchen auf dem Schlossberg hatten darum so weite und lange Röcke bis auf den Boden, weil sich darunter so manche Flasche Elsässer verstecken liess - oder etwa nicht? Die Wahrheit erfährt man auf der Wanderung, wenn man sich 2 Stunden oder weniger Zeit nehmen will… Foto: Marbach-et-Schwebel, St-Amarin © 2008
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Artikel vom 20.06.2008 |
Elsass - Kultur
Jetzt brennen wieder die «Fackeln»
Am Samstag, 21. Juni 2008, ist der längste Tag des Jahres, der im Tal von Saint-Amarin stets mit dem Abbrennen des Johannisfeuer begangen wird - bis Samstag, 28. Juni
Von Redaktion
Weithin sichtbar im Tal: Die «Fackeln»-Johannisfeuer vom 21. und 28. Juni 2008
Der Sommer hat ja noch gar nicht angefangen - und schon wird es täglich wieder dunkler! Der 21. Juni gilt als Tag der «Sonnenwende», der Tag- und Nachtgleiche. Mit dem Abbrennen von bis zu 20 Meter hohen «Fackeln» an den beiden Samstagen vom 21. und 28. Juni 2008 begeht das Tal von Sankt Amarin in den Hochvogesen einen Brauch, dessen Wurzeln bis in vorchristliche Zeit reichen.
Der Reihentanz rund um das Johannisfeuer war früher Brauch bei den unverheirateten Mädchen - heute ist es Spass für das Publikum. Fotogravur nach einem Gemälde von Jules Breton. © culture.gouv.fr
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Artikel vom 11.05.2008 |
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Aktualisiert mit Link zur Abdankungsfeier
Paul Haeberlin gestorben!
Einer der berühmtesten und besten Köche Frankreichs, der Senior-Patron der «Auberge de l‘Ill» in Illhäusern (Oberelsass, 3 Michelin-Sterne seit 40 Jahren!), starb am Samstag, 10. April 2008, im Alter von 84 Jahren
Von Jürg-Peter Lienhard
Porträt von Paul Haeberlin, fotografiert im Januar 1987 von Jürg-Peter Lienhard, aus Anlass der Verleihung des «Ordre du Mérite» durch den französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard-d'Estaing in Illhäusern (Oberelsass). Alle Fotos: Archiv J.-P. Lienhard, Basel © 2011
O nein, «Monument der Küche Frankreichs», wie die elsässische Zeitung «L‘Alsace» zum Tod des weltberühmten Illhäusers in der Sonntags-Ausgabe vom 11. Mai 2008, titelte, das ist grundfalsch: Paul Haeberlin ist ein Elsässer, der die elsässische Küche in Frankreich berühmt gemacht und das Renommée der elsässischen Gastronomie über die Grenzen Frankreichs in die ganze Welt hinausgetragen hat! Haeberlin hat Zeit seines Lebens die regionale Küche, die regionale elsässische Küche gepflegt und seine einheimischen Lieferanten zu Höchstleistungen angespornt! Und deshalb führte er zusammen mit Paul Bocuse und Michel Troigros das Trio der allerbesten französischen Köche an, die Michelin seit Jahrzehnten am Firmament seines Sternenhimmels der Haute-Cuisine festgeschrieben hat.
Zuerst der Orden, dann das Küsschen: Staatspräsident Giscard d'Estaing bei der Ordensverleihung an Paul Haeberlin. Foto J.-P. Lienhard, Basel © 2011
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Artikel vom 12.02.2008 |
Elsass - Kultur
Steinway-Klänge auf dem Perron
Ein musikalisches Spektakel der Sonderklasse im Mülhauser nationalen französischen Eisenbahnmuseum
Von Pierre Dolivet
Piano-Raritäten zwischen Lokomotiv-Raritäten: «Steinway versus Steinway» im Eisenbahnmuseum von Mülhausen. Am Piano: Eric Atz. Foto: Armand Meyer, Strasbourg © 2008
In der Halle wo sich die alten Locos ruhig auf täglichen Besuch freuen, sind mehrere Klaviere auf dem alten Bahnsteig aufgestellt. Es sind nicht gewöhnliche Klaviere. Es sind Perlen, Raritäten: Steinway Pianos!
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Artikel vom 12.02.2008 |
Elsass - Kultur
«Steinway versus Steinway»
L‘impossible confrontation à Mulhouse
Von Gast
Photo: Pierre Dolivet, Mulhouse © 2008
-- de Didier Kleimberg --
Ce jeudi 7 février 2008 le musée de la cité du train était en ébullition : non ce n’était pas la chaudière de la locomotive Pacific 231 qui entrait en effervescence, mais bien une foule compacte de visiteurs invités intrigués par la scène étrange qui s’y déroulait : Un procès en bonne et due forme où s’affrontaient verbalement deux hommes de l’art , deux avocats en robe qui péroraient à qui mieux mieux …S’étaient ils trompés de cour ?
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