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Im Fokus der Autoren - Ottokars Cinétips

Artikel vom 22.08.2009

Ottokars Cinétips

Renaissance des Spektakelkinos

Das 3D-Kino kehrt zurück: Hollywood will damit die Zuschauer zurückgewinnen, die es am Heimkino zu verlieren droht - doch dies ist Wunschdenken, meint unser Filmjournalist

Von Redaktion



(Foto: Manuel Martin, wikimedia commons 2009)


Der Traum, die Zweidimensionalität der Kinoleinwand zu durchbrechen, ist fast so alt wie das Kino selbst. Unser Filmjournalist glaubt jedoch nicht an die heilbringende Kraft der 3D-Methode, die jetzt wie eine neue Sensation angepriesen wird. Zum Beispiel im Pahté-Kino «Küchlin» in Basel mit «My Bloody Valentine 3D».

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Artikel vom 13.08.2009

Ottokars Cinétips

Ein visuelles Grossereignis

Film noir, Komödie, Melodram und eine Film-im-Film-Story - quer durch die Genres und Zeiten schickt Regisseur Pedro Almodóvar seine Helden und Heldinnen in «Los abrazos rotos» - jetzt im Kino Atelier

Von Ottokar Schnepf



Thematisch kreisen alle Filme von Almodóvar um die Komplexe Liebe, Sex und Tod. Dazu erzählt er uns (unter anderem) in seinem neuesten Œuvre eine Geschichte, die so alt ist wie die Kunst: von der Liebe eines Künstlers zu seiner Muse. Und daneben spielt Almodóvar auch mit dem Kino, den grossen Filmdiven und unseren Gefühlen. Dabei wird nicht nur Penélope Cruz von ihrer Vergangenheit eingeholt.


Als eine Art Wiedergängerin von Catherine Deneuve aus Bunuels «Belle de jour» führt Lena ein Doppelleben als Sekretärin und Callgirl, um den schwer kranken Vater zu unterstützen. Ihr Chef wird auch ihr Kunde und sogar Lebensgefährte. Gegen dessen Willen beschliesst sie, Schauspielerin zu werden.

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Artikel vom 08.08.2009

Ottokars Cinétips

Gangster und Volksheld

Michael Mann folgt in seinem routinierten Edelthriller «Public Enemies» Johnny Depp mit der Digi-Kamera durchs Chicago der 30er-Jahre - jetzt in den Basler Kinos Eldorado und Küchlin

Von Ottokar Schnepf



«Was ist krimineller, eine Bank auszurauben oder eine Bank zu eröffnen?» Diese Frage von Bertold Brecht beschäftige John Dillinger nicht; er wollte einfach alles, was in den Bank-Safes und -Tresoren steckte - und bekam es mit Hilfe seines Schiesseisens.


Mehr als alle anderen Gangster der Depressionszeit hat John Herbert Dillinger (1903–1934) den Charakter eines «Volkshelden», dessen Taten von der Bevölkerung mehr oder weniger offen gutgeheissen wurden. Die Menschen tauchten ihre Taschentücher ins Blut des Erschossenen wie bei einem Heiligen. Tatsächlich war die Gewalt in dieser Zeit in Amerika zu einer Art Religion geworden.

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Artikel vom 06.08.2009

Ottokars Cinétips

Chabrol bleibt Chabrol

Ein Leckerbissen für Kenner des französischen Kinos müsste eigentlich Publikumsmagnet sein: «Bellamy» mit Gérard Depardieu als Commissaire Bellamy jetzt im Kino Movie in Basel

Von Ottokar Schnepf



Dem Tod begegnet Claude Chabrol gerne heiter. Am Friedhof von Sète lässt er zu Beginn seines jüngsten Films jemanden eine fröhliche Melodie von Georges Brassens pfeifen, während sein Blick am Grab des Sängers vorbei auf ein ausgebranntes Auto und eine verkohlte Leiche schweift. Foto: Inspektor Paul Bellamy (Gérard Depardieu) ist immer noch verliebt in seine Frau Françoise (Marie Buñel). 


Die wirklich tollen Filme des kult.kino-Programms wandern nach kurzer «Probezeit» im Atelier-Kino und schwachen Besucherzahlen ab ins Kino Movie. So ist es jetzt auch «Bellamy» ergangen, dem ersten Film von Regie-Altmeister Chabrol mit Frankreichs Alt-Star Gérard Depardieu. Eigentlich müsste allein schon dieses Star-Gespann die Kino-Kasse klingeln lassen. Aber das Gegenteil ist der Fall - offenbar fragt sich das ausbleibende Publikum: Chabrol, Depardieu, wer sind die?

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Artikel vom 26.03.2009

Ottokars Cinétips

Indisches Feelgood-Märchen

Oscar-Abräumer «Slumdog Millionaire» stösst in Indien nicht nur auf Begeisterung - wo man ihn stattdessen als Drittwelt-Voyeurismus empfindet

Von Ottokar Schnepf



Im Film wird suggeriert, dass der Hauptdarsteller aus den Slums stamme, doch er spricht ein lupenreines Oxford-Englisch…


Die andere Seite unseres Planeten, die gerne als die Dritte Welt bezeichnet wird, hat sich für Kinogänger der Ersten Welt seit längerem zu einem klar identifizierbaren Code verdichtet; Filme kartografieren die Elendsviertel als filmische Landschaft. Der erzählerische Dreiklang von Sex, Drogen und Gewalt wird rhythmisiert von der jeweiligen Ghettomusik, der geopolitische Skandal konsumierbar als Produkt der Kulturindustrie.

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Artikel vom 24.03.2009

Ottokars Cinétips

Türkische Romanze

«Issiz Adam» mit Cemal Hünal und Melis Birkan im Basler Kino Küchlin

Von Ottokar Schnepf



Während Blödel- und Teenie-Filme in den Kinos Vorrang haben, gibt es unbeachtet von (Schweizer) Publikum und den Medien Filme für unsere türkischen Mitbewohner, die etwas zu sagen, genauer: zu zeigen haben.


In einem der Pathé-Kinos im Küchlin ist zurzeit der türkische Kinohit «Issiz Adam» zu sehen. Alper heisst der von sich sehr eingenommene Restaurantbesitzer in Istanbul. Eigentlich fehlt ihm nichts, er kocht gern gut und liebt Musik. Doch innerlich leidet der geschiedene Mann an einer uneingestandenen Sehnsucht nach menschlicher Nähe, bei gleichzeitiger Bindungsangst.

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Artikel vom 04.03.2009

Ottokars Cinétips

Missglückte Adaption

«Ein Holocaust-Film ist der sicherste Weg zum Oscar», so jedenfalls hat sich Kate Winslet vor Jahren über die berühmteste Preisverteilung der Welt lustig gemacht…

Von Ottokar Schnepf



Kate Winslet hat den Oscar als beste Schauspielerin bekommen. Der Film selbst ist jedoch eine komplette Vorlagenverdrehung…


Jetzt hat sie für ihre Rolle als KZ-Aufseherin in «The Reader» diese Trophäe gewonnen. Beeindrucken liess sich die Jury durch die Verwandlung Kate Winslets von der selbstbewussten Mittdreissigerin zu einer 60-jährigen gebrochenen Frau in der zweiten Filmhälfte. Ob das eine besondere schauspielerische Leistung ist, sei dahin gestellt, das Verdienst gebührt aber wohl der Maskenbildnerin. Für die Rolle der Hanna war ursprünglich Nicole Kidman vorgesehen, die kurzfristig aus Termingründen absagen musste.

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Artikel vom 24.02.2009

Ottokars Cinétips

Der Ringer mit dem Hörgerät

«The Wrestler» mit Mikey Rourke ging aus der Oscar-Nomination leer aus - aber gleichwohl ist der Film schlichtweg grossartig

Von Ottokar Schnepf



In «The Wrestler»- in Vendig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet - sucht ein Catch-Star vergebens sein Comeback; sein Darsteller darf es feiern.


Der einstige Catch-Star Randy «The Ram» Robinson ist zu einem Wrack geworden. Mit Billigkämpfen hält er sich über Wasser. Nach einem Herzanfall erkennt er endlich die Grenzen seiner Existenz, doch er steigt noch einmal in den Ring, in der Hoffnung auf ein Comeback.

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Artikel vom 04.02.2009

Ottokars Cinétips

Der falsche Sohn

Clint Eastwood zeigt ein kämpfende Frau und eine korrupte Polizei im Los Angeles von 1928: «Changeling» mit Angelina Jolie in ihrer ersten dramatischen Rolle

Von Ottokar Schnepf



This is not my son - sagt Angelina Jolie entsetzt, als ihr die Polizei einen Ersatzsohn für ihren vermissten Walter unterschieben will.


Der wortkarge Held aus Sergio Leones Dollar-Western von 1964, hat es im Verlauf von 45 Jahren zu einem der wichtigsten und interessantesten Filmregisseure des amerikanischen Kinos gebracht.

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Artikel vom 28.01.2009

Ottokars Cinétips

Aufwühlende Liebesgeschichte

Ein fantastischer Film über das Sterben, dessen Titelheld im Körper eines Greisen zur Welt kommt und diese rückwärts alternd als Säugling wieder verlassen muss

Von Ottokar Schnepf



Brad Pitt ist als Benjamin Button erst 10 Jahre jung, hat den Körper eines 80-jährigen - wird aber immer jünger im Aussehen und älter an Jahren.


David Fincher schildert in «The Curious Case of Benjamin Button» die wunderliche Expedition des kauzigen Benjamin Button. Sie führt ihn rund um den Globus durch das Labyrinth des Schicksals und direkt in das menschliche Herz: Ein modernes Märchen von profunder Melancholie, inszenatorisch perfekt durchkomponiert und mit unfassbar subtilen Spezialeffekten versehen; unvergesslich und von nachhaltiger Wirkung.

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