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Artikel vom 04.09.2007

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Basel - Allgemeines

«Lebensrettung» nach Löwenart

Schon wieder Unfall bei den Wildhunden

Von Redaktion



Der «Tarnanzug» nützte dem übermütig gewordenen Jung-Wildhund im Wassergraben leidlich wenig - die Löwen bissen instinktmässig zu wie schon mal in diesem Frühjahr. Foto: Zoo Basel © 2007


BASEL. zoo.- Ein Elektrozaun sollte im Basler Zoo die quirligen Jung-Wildhunde vor den Folgen von übermütigem, lebensgefährlichem Schabernack bewahren - doch genützt hat's nichts: Zum zweiten Mal seit dem 14. März dieses Jahres, ereignete sich am Dienstag, 4. September 2007, ein tödlicher Unfall, weil wieder einer der Jungspunts in den Wassergraben des benachbarten Löwengeheges fiel.

Die Zolli-Verantwortlichen glaubten sich auf der sicheren Seite, als sie nach dem ersten Unfall mit den seltenen Wildhunden in diesem Frühjahr einen elektrisch geladenen Zaun am Wassergraben zwischen dem Wildhunde- und Löwengehege anlegen liessen. Doch die tarnfarben schwarz-gelb-weiss gefleckten Tiere verfügen offenbar über Hochspringfähigkeiten, wie sie noch nie in einem Zoo beobachtet wurden.

Wie der Basler Zolli mitteilte, handelt es sich beim getöteten Wildhund um ein junges Männchen aus dem Wurf vom 20. Oktober 2005. Es nahm offenbar unvermittelt einen Satz über den intakten Elektrozaun und fiel in den Wassergraben. Die erwachsenen Löwen zogen den Wildhund aus dem Wasser, töteten ihn sofort mit einem gezielten Fangbiss in Hals und Brustkorb und liessen ihn liegen. Der tote Wildhund konnte von den Zolli-Mitarbeitern geborgen werden, nachdem die Löwen in den Stall gebracht worden waren.

Die Eltern des noch namenlosen Wildhunde-Männchens sind Mutter Moremi (7) und Vater Mombo (7). Seit wenigen Tagen wurden im Zoo Basel die bei Wildhunden üblichen Rangstreitigkeiten beobachtet. Ausserdem reagierte das Rudel am Morgen des Unfalltages extrem neugierig auf die Junglöwen im benachbarten Gehege, teilte der Zolli mit. Möglicherweise sei der ungewöhnliche Sprung über den Elektrozaun durch einen dieser Faktoren ausgelöst worden.

Löwen jagen den Wildhunden im Freileben regelmässig ihre Beutetiere ab und scheuen nicht davor zurück, ihre Nahrungskonkurrenten zu töten. Ausserdem machen die zunehmende Begrenzung des Lebensraumes durch den Menschen und von Haushunden eingeschleppte Krankheiten den Afrikanischen Wildhunden das Leben schwer. Insgesamt leben wahrscheinlich nur noch etwa 4000 Tiere in der freien Wildbahn.

Von Redaktion


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