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Artikel vom 01.09.2005

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Basel - Allgemeines

Zolli

Von Rindern und ihren Kindern

Gleich drei Junge und alle wohlauf warten aufs Publikum im Basler Zolli

Von Redaktion



Für die Griechen war das allerschönste Schönheits-Ideal das tiefschwarze Auge einer Kuh. Gucken Sie doch mal in ein Rinder-Auge - sie werden sehen, wie wahr diese Erkenntnis ist! Hier Mutter und Kind Zwergzebu. Fotos: Zoo Basel © 2005



BASEL. zoo.- Mit einem Kuhkalb hat die Bisonkuh «Yaël» am 22. Juli 2005 den «Rindlisegen» im Zolli eröffnet. Am 3. und 17. August 2005 brachten die Zwergzebumamas «Hillu» und «Sosamma» je einStierkalb zur Welt. Die dritte Rinderfamilie im Zolli, die Schottischen Hochlandrinder, haben am 17. August 2005 Zuwachs erhalten.

Vom äusseren Erscheinungsbild her lassen sich die drei «Rinderfamilien» ohne Mühe der grossen Gruppe der Rinderartigen zuordnen. Ihr unterschiedlich hoher Anteil an Haustierblut ist aber offensichtlich.

Der Präriebison beispielsweise repräsentiert noch das Wilde und Ursprüngliche. Seine mächtigen Muskelpakete stehen für Kraft und flössen Respekt ein. In den Kulturen der Indianer Nordamerikas spielte der Bison als wichtige Rohstoffquelle eine herausragende Rolle.

Trotz seiner vielseitigen Nutzung im Alltag, ist der Büffel Amerikas aber nie zum Haustier geworden. Er hat auf andere Art und Weise Geschichte geschrieben: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von blutrünstige weissen Ausbeutern beinahe ausgerottet, ist dies die erste Tierart, die durch gezielte Zuchtanstrengungen verschiedener Zoologischer Gärten vor der sicheren Ausrottung bewahrt worden ist.

Robuste Rasse für Ganzjahres-Freigehege

Sogenannte Hochlandrinder werden seit Jahrhunderten im Nordwesten Schottlands reingezüchtet. Sie haben trotz planmässiger Selektion äusserlich etwas von der wilden Schönheit ihrer Stammform, dem Auerochsen, bewahrt. Die auffällige Haartracht ist eine Anpassung an die Widerwärtigkeiten der windumtosten Inselwelt. Sie verleiht ihnen jene Robustheit, die für eine ganzjährige Freilandhaltung nötig ist.

Diese, verbunden mit sehr angenehmen Eigenschaften im Umgang, erklären die seit Jahren anhaltende grosse Nachfrage in der Schweiz. Vor zehn Monaten ist im Zolli erstmal sein Stier mit der ursprünglichen Rassefärbung zur Gruppe gestossen. Er hat sein glänzendes Schwarz bereits an seinen ersten Nachkommen weitervererbt.

Das Zwergzebu ist zwar klein, aber kein Zwerg

Noch besser zur Geltung kommt die breite Palette von Fellmustern und Färbungsvarianten bei den Zwergzebus im Kinderzolli. Während Wildtiere innerhalb der Art in der Regel einheitlich gefärbt sind, finden wir beim Haustier eine bunte Vielfalt an Farbtönen und Mustern. Die genetischen Grundlagen der Körperfärbung sind aber nur bei sehr gut erforschten Haustierarten bekannt.

Musterung und Farbe der Zebukinder lassen sich deshalb nicht voraussagen. Bei den kürzlich geborenen Stierkälbchen hat sich beide Male das satte Braun von Vater «Baijan» durchgesetzt. Vom Schwarz der einen Mutter, wie auch vom rotbraunen Fleckmuster der andern, ist bei der neuen Generation nichts mehr zu entdecken.



Wenn man sich vorstellt, dass von diesen mächtigen und interessanten Tieren Millionen die Prärien von Nordamerika bevölkerten, und von dummen Menschen aus lauter Blutrausch grund- und nutzlos abgeknallt wurden, kommt einem das Heulen. Zumal, wenn man weiss, dass die Bisons fast nur noch in Zoos eine Überlebens-Chance haben. Mit der Ausrottung der Bisons verfolgten die weissen Eroberer ein besonders perfides Ziel, weil sie damit den Indianern ihre Lebensgrundage zerstören konnten.




Zotteltier schottisches Hochlandrind: Jüngstes Junge mit Mutter.

Von Redaktion


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