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Artikel vom 04.09.2011

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Basel - Allgemeines

Wetterglück am Spital-Brunch

Das Baselbieter Kantonsspital Bruderholz lud zum Massen-Frühstück

Von Jürg-Peter Lienhard



Denkt man an «Spital», wirds ungemütlich - mit einer jährlichen Ausnahme… Foto J.-P. Lienhard, Basel © 2011


Die Idee ist eigentlich gut: Jedes Jahr veranstaltet das kantonale Spital am «Bruderholz» bei Bottmingen (Baselland) einen Sonntags-Brunch für Patienten, deren Angehörige, für die Nachbarn aus dem noblen Quartier und für das Personal. So auch am Sonntag, 4. September 2011, was wiederum Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und Austauschen gab.

Tags zuvor war über dem 13-stöckigen Bettenhaus noch strahlend blauer Himmel, aber am Sonntagmorgen, 4. September 2011, zogen graue Wolken über das Bruderholz. Doch Petrus meinte es gut mit den Patienten und den Spital-Mitarbeitern: Wenngleich sich die Sonne den ganzen lieben Sonntag nicht zeigte, fiel bis zum Brunch-Ende um 15 Uhr kein einziger Regentropfen, und es war warm, wie im Hochsommer.

Auf dem Vorplatz des Spitals mit dem technisch-banalen Springbrunnen hatte das Organisations-Komitee weisse Zelte aus Metzerlen aufgebaut - für alle Fälle und Regenfälle. Doch lieber zogen es die Frühstücker vor, sich auf den Festbänken und -Tischen davor niederzulassen und zu mampfen, was da Tolles aus der Spitalküche offeriert wurde - zu 12 Franken à discrétion…

Wer vom Personal an diesem Sonntag arbeiten musste, erkannte man gegen die Mittagszeit problemlos an der üblichen weissen Berufskleidung. Für mich war es allerdings eine Überraschung, meine Physio-Therapeuten «in Zivil» anzutreffen und sie hinter der Sonnenbrille auch wieder zu erkennen. Aber sie haben mich gesehen und mich zum Kaffee eingeladen, denn ich «brunche» momentan nicht. Ich mache nämlich «Ramadan» (oder «FDH») und neuerdings «EVG», was ausgedeutscht heisst und vielen meiner Umgebung nur zu empfehlen ist: «Ein Viertel genügt»…



Raphaël Nydegger (rechts an diesem internationalen Physiotherapeuten-Tisch) stammt nicht aus Indien, sondern aus dem Emmental, auch wenn er indische Wurzeln hat. Und gäbe es ihn nicht, so müsste ich zur Heilung nach Indien oder auf den Mond! Foto J.-P. Lienhard, Basel © 2011




Auch die Dame an der Flasche könnte keine Pommes-frites mampfen, gäbe es nur «Schweizer» als Angestellte im Bruderholzspital! Foto J.-P. Lienhard, Basel © 2011




Sogar die Küche ist international, nicht nur die Köche… Darum wird sie von Patienten wie vom Personal als «sehr gut» gelobt! Foto J.-P. Lienhard, Basel © 2011




Nochmals Raphaël Nydegger (links) mit seinen «besten Freunden», wie er sagte, und deshalb diese Foto von mir erbat. Und das dachte ich dabei: Auf dem Weg zum Spital waren alle Kandelaber vollgepappt mit diesem primitiven und auf niedere Instinkte abzielenden Slogan «Masseneinwanderung stoppen» - doch Dummheit kann man weder stoppen noch verbieten… Foto J.-P. Lienhard, Basel © 2011


Von Jürg-Peter Lienhard


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