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Im Fokus der Autoren - Mit Stumm unterwegs |
Artikel vom 18.10.2005 |
Mit Stumm unterwegs
Wie schön ist doch Bosheit!
Ein Muss für angehende und bestandene Theaterfreunde: Der Klassiker Molière im Dornacher «Das Neue Theater am Bahnhof» so gespielt, wie es seinem genialen Autor entspricht
Von Reinhardt Stumm
Theatervergnügen ohne Wenn und Aber: Molière von der Hand eines italienischen Meisterregisseurs im Stil der klassischen Comedia dell'arte. Die beiden Väter Argante (Andreas Berger) und Geronte (Yves Raeber). Fotos: Das Neue Theater Dornach. Titel und Legenden: jpl.
Das Stadttheater Chur und «Das Neue Theater am Bahnhof» in Dornach haben zusammengespannt und gemeinsam Molières «Les Fourberies de Scapin» produziert. Die witzige, schnelle, leichte und leichtfertige Inszenierung der Farce kommt aus italienischer Hand. Ferrucio Cainero inszenierte. Die Zuschauer waren mit guten Gründen begeistert.
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Artikel vom 13.09.2005 |
Mit Stumm unterwegs
A wie Apfel
Im Memompark Ecomusée d‘Alsace gibt es ein Apfelmuseum, wo über 200 vor dem Verschwinden bedrohte Apfelsorten wieder angepflanzt worden sind
Von Reinhardt Stumm
Die Eva mit dem Apfel am Eingang zu den Mustergärten des Früchte-Museums im Memopark Ecomusée d'Alsace. Das biblische Gleichnis spricht in der lutherischen Übersetzung vom Sündenfall Apfel, doch bei der Entstehung dieser Legende vor über 4000 Jahren gab es im Orient keine, und sicher auch keine geniessbaren Äpfel. Der Apfel wurde in unseren Breitengraden erst nach den Völkerwanderungen kultiviert und veredelt - in vielen hundert Variationen, die nun wieder vor dem Aussterben bedroht sind. Fotos und Legenden: J.-P. Lienhard, Basel © Basel
UNGERSHEIM (ELSASS).- Das Paradies (Eintritt für 2 Besuche nur einmal 15,50 Euro) liegt ziemlich genau eine halbe Autostunde von Basel entfernt im Elsass, ist leicht zu finden, täglich zugänglich und nicht von Erzengeln mit feurigen Schwertern bewacht.
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Artikel vom 08.09.2005 |
Mit Stumm unterwegs
Reise in die Finsternis
Treffpunkt: Gefängnistor der Strafanstalt «Schällemätteli» an der Spitalstrasse 41, Basel, im St.Johann
Von Reinhardt Stumm
«Strassentheater», nur mit Eintritt und Kopfhörer: Szene im St.-Johann in Basel in «Freie Sicht aufs Mittelmeer». Der Titel stammt von einer Graffiti aus der Zeit der ehemaligen «Stadtgärtnerei» und fordert - eben selbstironisch - die freie Sicht aufs Mittelmeer. Fotos: Theater Basel, Sebastian Hoppe
BASEL.- Dani Levys «Freie Sicht aufs Mittelmeer» ist das Vergnügen an einer gut gebauten Geschichte, die auf jeden Tiefgang verzichtet. Die Ereignisse treiben sie voran, ausgelöst werden sie von einer brisanten Mischung aus blinder Aggressivität und moralischer Dickfelligkeit, die für kein Argument zugänglich ist. Die gefährlichen Momente in diesem von Dani Levy nach allen Regeln des Drehbuchs geschriebenen Text sind deshalb auch ganz logisch, wie die wenigen Begegnungen, die Aktion nicht zulassen.
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Artikel vom 11.07.2005 |
Mit Stumm unterwegs
Abend mit schmalem Goldrand
Keine Kritik hier, nur Eindrücke von einem Theaterabend, den der Berichterstatter krankheitshalber nach einer Stunde verlassen musste.
Von Reinhardt Stumm
Stimmungsvoller Auftakt zum Freilichtspiel des in Basel lebenden Aargauer Schriftstellers Hansjörg Schneider in Tribschen bei Luzern: Die Wagner'sche Villa, die von den deutschen Autoritätsgläubigen kurzum zum «Schloss Tribschen» umgetauft worden war, ist heute das Wagner-Museum, in dessen Garten-Park die Aufführung stattfindet. (Bilder: Freilichtspiel. Bildredaktion: jpl)
«Wagners Tribschen – seine Jahre in Luzern», heisst das von Hansjörg Schneider auf den Spielort zugeschriebene Stück, das bis 20. August 2005 vor der hinreissend schönen klassizistischen Villa in Tribschen am See gespielt wird, wo Wagner samt Familie und Anhang von 1866 bis 1872 wohnte.
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Artikel vom 16.06.2005 |
Mit Stumm unterwegs
Aus: baz vom 14.6.2005
Forte: 70
Reinhardt Stumm mag den Basler Dramatiker Dieter Forte besonders gut und hat ihm auf seine Art schriftlich zum Geburtstag gratuliert. Hier ein Auszug aus der Laudatio, die am 14. Juni 2005 in der Basler Zeitung erschien (red):
Von Reinhardt Stumm
Kein Geburtstags-Fest ohne Freunde: Dieter Forte (70, links) und Reinhardt Stumm (74, rechts). Aufnahme von der Be-Lesung des Autors Forte in der Schmiedenzunft Basel, an dessen 70. Geburtstag - organisiert vom Literaturhaus Basel. Alle Fotos und Legenden: J.-P. Lienhard, Basel © 2005
Dieter Forte hat immer auf sich zu geschrieben, war geduldig und hartnäckig auf der Suche nach seinem eigenen, unverstellten Ich, frei von falscher Bewegung, frei von aufgezwungener Einsicht, frei von modischer Zeitgenossenschaft.
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Artikel vom 16.06.2005 |
Mit Stumm unterwegs
Schillers Tell am Goetheanum
Johannes Peyer, Schauspieler in der Basler Düggelin-Aera, jetzt Anthroposoph, inszenierte das Freilichtspiel, das man sich durchaus zumuten darf
Von Reinhardt Stumm
Walterlis Nase wurde während den kalten Probetagen genau so rot, wie der Apfel auf seinem Kopf. Alle Fotos: Goetheanum, Dornach © 2005. Titel, Umbruch, Fotoredaktion und Legenden: jpl
DORNACH.- Es ist Juni. Sein 200ster Todestag am 9. Mai des Jahres 2005, der die Welt der Literatur und des Theaters veranlasste, fast nur noch über Hofrat Professor Dr. Johann Christoph Friedrich Schiller vorzudenken, ist lange vorbei, sein 250ster Geburtstag am 10. November 2009 noch einige Zeit hin, auf jeden Fall für das nächste Geschäft mit dem zweitgrössten deutschen Dichter noch weit.
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Artikel vom 10.06.2005 |
Mit Stumm unterwegs
Durch Feld, Wald und Au – aber ganz genau!
Das Buch «Die Pflanzenwelt der Region Basel» aus dem Christoph-Merian-Verlag liegt in zweiter Auflage vor
Von Reinhardt Stumm
Ein Regio-Führer der anderen Art, einmal auch für Fussgänger: Titelblatt der zweiten Auflage «Pflanzenwelt der Region Basel» der beiden Autoren Christine Huovinen-Hufschmid und Martin Schläpfer. Alle Fotos: CMS; Titel, Fotoredaktion und Legenden: jpl
Es ist seit 1999 bereits die zweite Auflage, verbessert und erweitert: 472 Seiten dick, die Artenliste am Schluss, in der sämtliche Pflanzen verzeichnet sind, die in diesem Buch «Die Pflanzenwelt der Region Basel» vorkommen, umfasst - von Abbisskraut bis Zwetschgenbaum - nahezu 1600 Einträge. Es geht also gründlich zu und her.
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Artikel vom 07.06.2005 |
Mit Stumm unterwegs
Thema «Zeit totschlagen»
Je ein Stück von Komiker René Schweizer mit Tiefgang und eines mit weniger von Claudia Federspiel am Wochenende vom 10. bis 12. Juni 2005 im «Unternehmen Mitte» in Basel
Von Redaktion
Er ist zwar Schweizer Mister Humor, doch in seinem Stück «Die Säuferin» kommt Tiefgang hervor, der ihn ins Ernste Fach verweist: René Schweizer hier als «Face-Builder»… Foto: humor.ch. Bildredaktion, Titel und Legenden: jpl
BASEL. red.- Wer hat noch nie von ihm gehört, von René Schweizer, dem Autor der schrägen «Schweizer-Bücher»? Er ist ein Hallodri und ein Liebhaber des extrem Absurden - aber wenn man ihn unter die Fittiche nimmt, kommt dabei heraus, was nun im Basler Unternehmen Mitte zu sehen ist: «Die Säuferin» - ein Thema, das René Schweizer nicht von ungefähr vertraut ist…
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Artikel vom 01.06.2005 |
Mit Stumm unterwegs
Grüner Amazonas am blauen Rhein
Der Weltklassefotograf Onorio Mansutti hat für die Stiftung Brasilea ein Kulturhaus im Basler Rheinhafen gebaut
Von Reinhardt Stumm
Der Fotograf Mansutti (mit Julia Blume im Hintergrund) ist im Umgang ein höchst angenehmer Mensch. Dass er hier sooo alt aussieht, wie er meint, kommt daher, dass Pressefotografen eben nicht wie Modefotografen ihr Model zu sterilen «Schönheiten» verunstalten… Foto: J.-P. Lienhard, Basel © 2005
BASEL.- Jeder Basler weiss, wer Onorio Mansutti ist, und er selber weiss es auch. 1939 geboren, kam er 1969 zum ersten Mal in seinem Leben nach Brasilien, er fotografierte damals für Vogue und Harper's Bazaar und erinnert sich mit Vergnügen an die schönen Frauen, die sich vor seinen Kameras an- oder auszogen.
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Artikel vom 09.05.2005 |
Mit Stumm unterwegs
Geld und Geiz
Werner Düggelin inszenierte Molière im Zürcher Schauspielhaus
Von Reinhardt Stumm
Der Geizige: André Jung (Mitte) in der Titelrolle. Fotos: Schauspielhaus Zürich
ZÜRICH.- Premiere war am Samstag, 7. Mai 2005. Es war ein reines Vergnügen. Genau, schnell, vergnüglich, phantasievoll: André Jung in der Titelrolle so lange satt und selbstbewusst, wie er sein Geld in Sicherheit glaubt. Dann ist die im Garten vergrabene Kassette verschwunden – den Banken wollte er es ja nicht anvertrauen, was in Zürich ein paar hübsche Pointen brachte.
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